Neue technische Prüfmethode aus Nürnberg
Die Dichte von Abwasserdruckleitungen untersuchen
Die Nürnberger Firma SDR lnfraservice GmbH führt seit Juni 2021 erstmals und erfolgreich eine innovative Methode für die Dichtigkeitsprüfung bestehender Abwasserdruckleitungen durch.
Anders als Freispiegelkanäle, bei denen das Abwasser vom Hoch- zum Tiefpunkt abläuft, wird das Abwasser bei Druckleitungskanälen mittels eines Pumpwerks über Zwischenhöhen gefördert. Dabei entstehen in den Rohrleitungen bestimmte physikalische und chemische Gegebenheiten wie etwa Ablagerungen. Diese konnten bislang weder physikalisch korrekt noch schadfrei für die Leitungen geprüft werden. „Denn bisher gab’s für die Überprüfung der Dichtheit und der damit verbundenen Druckprüfung kein Prüfverfahren“, erläutert Sandra Marthold, Leiterin Technischer Service.
Teils liegen die Druckleitungskanäle jedoch bereits seit Jahrzehnten im Boden. Sind diese noch dicht? Um dies für die Rohre schadfrei festzustellen, griffen die SDR-Spezialisten bislang auf das Frischwasser-Regelwerk W400-2 oder die Europäische Norm DIN EN 161O zurück. „Ob die Prüfung der anders gearteten Abwasserleitungen technisch und physikalisch korrekt war, war bisher nicht zu prüfen“, bedauert SDR-Betriebsleiter Andreas Nitsche. Denn ein spezielles Prüfverfahren für bestehende, erdüberdeckte Abwasserdruckleitungen existierte in Deutschland noch nicht.
Die Firma SDR lnfraservice GmbH, eine Tochterfirma der Nürnberger Ochs Gruppe, führte am 17. Juni 2021 erstmalig Prüfungen an bestehenden Abwasserleitungen mit diesem neu entwickelten Prüfverfahren durch.
Quelle: BSZ